1880
Die Strecke Miltenberg-Amorbach wird eröffnet. Die erste Lok, die diese Strecke befuhr, war eine leichte, zweiachsige Lok mit 30 km/h Höchstgeschwindigkeit der Firma Krauss & Comp.
Im gleichen Jahr wird mit der Inbetriebnahme der Strecke der Münchner Lokführer Karl Haarländer nach Amorbach versetzt. Er lässt sich dort dauerhaft nieder und heiratet. Seine Nachkommen leben noch heute in Amorbach.

 

1888

-

1899

 

Für eine Weiterführung der Strecke nach Walldürn, Buchen und Seckach sind Staatsverträge zwischen Baden und Bayern nötig. Bittsteller sind  die Stadt Buchen und weitere Gemeinden im Umkreis.
Die Eisenbahn stimmt dem zu. Jedoch gilt die geplante Strecke als Bahn zweiter Ordnung, weshalb die Gemeinden den benötigten Grund und Boden sowie Unterkunft und Verpflegung für die Bauarbeiter selbst tragen müssen. Gebaut wird die Strecke letztendlich durch das jeweilige Land.

  Begonnen wird mit dem Teilstück von Seckach nach Walldürn. Umliegende Gemeinden wie Schneeberg und Rippberg schließen sich mit eigenen Stationsgebäuden an die Strecke an.
Der Lückenschluss nach Amorbach erfolgt 1899.

 

1908

 

Es steht hoher Besuch in Amorbach an. Den zukünftigen ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss (Amtszeit: 1949 – 1959) nebst Gattin zieht es auf Grund verwandtschaftlicher Beziehungen häufig nach Miltenberg und Amorbach. Aus dieser Zeit sind verschiedene Skizzen von ihm vorhanden.


 

1938

 

Bei Bau des Amorbacher Bahnhofs war zunächst kein Stellwerk vorhanden. Die entsprechenden Tätigkeiten wurden viele Jahre händisch von Fahrdienstleitern und Weichenstellern erledigt. Für eine Bedienung der Weichenhebel war das gesamte Körpergewicht der Person gefragt.

1938 wird endlich ein Stellwerk der Firma Scheidt & Bachmann gebaut.
1945

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2005

In Amorbach herrschte reger Personen- und Güterverkehr. Es gab ein Holzverladegleis mit Rampe und den Gleisanschluss des Faserplattenwerks OWA.

Das Ende des Jahrtausends bedeutete jedoch auch das Aus für den Güterverkehr.


2006

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2010

Zum 1. Januar 2006 übernahm die Westfrankenbahn den Personenverkehr und die Infrastruktur auf der Madonnenlandbahn.

Um die Strecke künftig wirtschaftlich betreiben zu können, wurde ein mehrwöchiger Umbau anberaumt. Am 27.07.2007 hatte der Fahrdienstleiter Amorbach seine letzte Amtshandlung. Seitdem wird der Zugverkehr als vereinfachter Zugleitbetrieb  von Miltenberg und Walldürn  durchgeführt.


Ab 2010

2010 legte die Westfrankenbahn den Grundstein für ein zukunftsweisendes Projekt: Das historische Empfangsgebäude des Bahnhofs Amorbach wurde von Grund auf saniert und mit authentischem Interieur bestückt. Das Erdgeschoss wandelte sich zur Gaststätte „Gleis 1“ und im  Obergeschoss entstand  ein sehenswertes Eisenbahnmuseum.


 

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